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Sued - Donau - Laendeil. Graecia.
Arcadia.
N a m e.
Arcadia, r) 'Aqxasia, das Mittelland des Pelo-
ponnesus, das allen Nachrichten zu Folge (vergi.
Männert S. 413), ohne Ausnahme irgend eines Theils,
aus zusammenhängenden Reihen von theils hohen und
rauhen, theils niedrigem und mit vielem Laubholze
bewachsenen Gebirgen besteht und hierdurch einen
so festen natürlichen Schutz erhielt, dass es fast nie
erobert ward. Er soll, der bei Paus. 8, im Auf. u. a.
O. aufbewahrten Mythe nach, seinem Namen von Ar-
eas, Aqxccq, Sohn der Callisto, erhalten haben. Wahr-
scheinlicher aber ist es, dass dieser Name von dem
alten Worte aqxsco „ich halte ab, schütze mich und
andere“ wie dasselbe in der Bedeutung des latein.
arceo bei Homer Ii. 6, 16.
bi outig luv ys toy '¡¡gxeoe Ivyqbv bü&yov
vorkommt, gebildet worden sey, und zur Bezeich-
nung seiner natürlichen, überall hin gesicherten Lage,
das Abwehr- oder Schutzland bedeutet habe. Als
waldreiches, von Bären und Wolfen bewohntes Ge-
birgsland bekam nun jener mythische Areas in der
Volkssage den Lycaon (von Avxoc) zum Grossvater,
und die unter die Gestirne als Bärin, ’'Aqxrog, ver-
setzte Callisto zur Mutter. Vergi. Pausan. a. a. O.
Früher soll es von den ersten Einwohnern Pelasgia
genannt worden seyn.
U m f a n g.
Gegen Süden Laconica und Messenia; gegen W' e-
sten Elis; gegen Norden Achaia; gegen Osten Ar-
golis. An Flächenraum enthielt Arcadia 90 Qjvi. und
war nächst Laconica die grösste Provinz im Pelo-
ponnesus.
Gebirge.
Die von einem wahren Gebirgswa'il rings umzo-
gene, hierdurch geschützte und danach benannte Ar-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Graecia Callisto Pausan
362
Asia Minor.
calildt des Landes, das durch seine leuchtenden Naph-
t/iaquellen und seine ßammenwerfenden Berge, Chi-
mairai genannt, ein Lichtland im vollen Sinne des
Worts war, wie die einzelnen Beschreibungen dar-
thun werden, sichert ihm diese Benennung aus ei-
nem ganz andern, als aus diesem mythisch - euhemeri-
schen Grunde zu. Alt war aber wahrscheinlich die-
ser Name, und von semitischen früheren Ansiedlern
schon ertheilt, da sich im Chaldäischen das Wrort
Lavhen „weiss, lichtf sicherer aber noch im Arabi-
schen das Wort Lahaka oder Lehelce „weiss, licht
seyn“ findet, und hierbei nicht nöthig wäre auf das
Griech. ytvxi] und Asvxog zuriickzugehen. Indess
hiess ebenfalls nach Herod. a. a. O. Lycia früher i)
Mtxvag, welchen Namen schon Bochart Phaleg 364.
mit vieler Wahrscheinlichkeit durch das phönic. hebr.
Mulaei „Hügel, Höhen“ gedeutet hat, dem jedoch
das W ort Milüah~ Miloa und Melo „Hall, hohe
Einfassung, Anhöhe etc.1'1’ besser entsprechen und so-
nach die weit in das Meer mit ihren wallähnlichen
Gebirgen, Massicytes und Cragus, hervorgeschobene
Halbinsel Lyciens, die fiir das übrige südliche Klein-
asien einen Wall zu bilden scheint, hinlänglich be-
zeichnen dürfte. Ueber die Solymi s. ebenfalls Bo-
chart a. a. O.
Umfang.
Lycia grenzte gegen Osten und Nordosten an
Pamphylia, gegen Norden an Pisidia und Phrygia,
gegen Nordwesten und W esten an Caria; gegen Sü-
den hatte es das Pamphylische Meer, in welches es
wallartig, wie ein Keil, durch seine zwei Hauptgebirge
tief hineingeschoben war, wodurch gegen Westen der
Glaukische oder Tehnessische, gegen Osten der Pam-
phylische Meerbusen gebildet ward. Seine Länge von
Süden nach Norden betrug gegen 25, seine Breite
von Osten nach Westen 20 geogr. Meilen.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Germania Magna.
173
rer Breite und Länge. Vergl. Sagittar. Antiq. Regn. Tim-
ring. 2, 8. und Oethlon. 2, 2. über Bicurdiuin.
Hermunduri, 'Egfxowsovtjoi, bei Dio Cass. Fragin.
L. 55. Ihr Name soll, nach D. Wilhelms Germ. S. 209.
gebildet seyil aus den beiden germ. W. Her „Hoch“ und
Mund „Mann,“ folglich die Hoclirrtunner oder Hoch-
länder, mit Anspielung auf ihr ältestes Vaterland, bedeu-
ten. Dieses war, vor der Niederlage der Marcomanni
durch Drusus, in der Nähe des Mains und der fränkischen
Saale, und ehe sich diese in das von Gebirgen und Wäl-
dern umgebene Boiohaemum (Böheim) zurückgezogen,
der nördliche gebirgige Theil von Boiohemum nebst den
angrenzenden Gebirgsgegenden an der Elbe (um Dres-
den über Freiberg hin etc.) gewesen. Von den Marco-
rrianni hier unter Marbod gedrängt, hatten sie unter Do-
mit. Aenobarbus .einen Theil des von den Marcomanni
Verlassenen Gebietes am Rhein bis zur Donau hin in Be-
sitz genommen. Deshalb konnte Taeit. von ihnen sagen,
dass in ihrem Lande der Albis entspringe, und wieder-
um, dass sie am Nordufer der Donau wie an dem Ufer
der fränkischen Saale wohnten. Vergl. Tacit. Germ. 41.
Ann. 13, 57. und Dio Cass. 55, 1. Flor. 4, 12. Veil.
Paterc. 2, 106. 10s. Der Name des Volkes verschwand
allmälig, als unpassend, nachdem dasselbe sich in die
späteren Sitze zwischen den Main und der Donau (Fran-
ken etc.) gezogen hatte. Vorzügl. Städte nach Ptol. 2,
11. Locoritum, yloxoqlzov (Lohr), siidwestl. am Einfl. der
fränkischen Saale in den Main. Segodunum, 2tyodovvov
(Würzburg). Devona, ¿Jijovovu (Schweinfurt). Bergium,
Biqyiov (Bamberg). Menosgada, Mrjvooycisu (eine St.am Main,
viell. um dessen Quellen und in der Nähe von Baireuth).
Cantioebis, Kavxiolßiq (Windsheim). Bibacum, Bißaxov (bei
Schwabach). Alle noch nicht gehörig bestimmt.
Narisci, Nuqioxai, bei Dio Cass. 71, 21. Ovuqiaxol
bei Ptol. 2,11. Nach diesem Schrittst. und Tacit. Germ.
41. sassen sie zwischen den Marcomanni und den Her-
munduri, folglich in dem Voigtlande (noch jetzt Pro-
vincici Variscorum genannt), in der Gegend des Fichtel-
gebirgs und in den nördlichen Theilen der Oberpfalz
und bis nach Nürnberg* Die Verschiedenheit des Namens
verhindert die Ableitung desselben. Vorzügliche Städte:
Brodenlia, Bnoötvxla (bei der St. Cham). Setovacatum,
2,’txovuy.uxov, Pt. 2, 11. (bei Waldmünchen').
Marcomanni, Muqxo/xuwoi Ihr Name soll stam-
men von dem deutschen Worte Marka „Grenze,“ folg-
lich die Grenzmänner, Grenzvölker bedeu ten ; wahrschein-
lich bestand dieses grosse und mächtigste Volk der Sue-
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Germania Magna. Decumates Ag1u. 181
erstreckte. Nachdem aher im Norden der Sachsenbund
und im Süden der Frankenhund sich gebildet, wurden
sie aus diesen ihren so weit ausgedehnten Sitzen höchst
wahrscheinlich vertrieben und ostwärts gedrängt; denn
sie erscheinen erst in der Mitte des fünften Jahrhunderts
wieder und zwar nur auf der Nordseite der Donau in Ober-
ungarn, nach Procop. B. G. 2, 15. Im sechsten Jahrh.
gehen sie unter Audoin über die Donau, vernichten die
Gepidae und lassen sich in Pannonien nieder, nach Pro-
cop. 4. und Paul. Diac. i, 22. Hierauf endlich ziehen
sie, unter Alboin, über die Alpen und gründen zwischen
diesen Gebirgen und den Apenni-nen daslangobardische
Reich, dem von Karl d. Gr. ein Ende gemacht ward. Ih-
ren Namen. sollen sie, nach Paul. Diac« de gestis Langob.
1, 3. von ihren laugen Bärten, nach Andern wahrschein-
licher von der ursprüngl. an der Elbe bewohnten Ge-
gend, der längen Boerde, d. i. der fruchtbaren Ebene an
dem Elbstrome, nach Andern von den langen Barden
„Beilen“, die sie als Kxiegswaffe getragen , bekommen
haben«.
Die
Decumates Ag Ri.
Das röm. Zehentland in Südwestgermanien, auch
Germania Transrhenana u. Transdanubiana,
oder später das Land der Alemanni genannt,
nebst der
grossen r'öm. Befestigungslinie, Limes Romano Rum^
am Rhein.
Tacit. Germ. 20. sagt: ,,Non numeraverim in-
ter Germaniae populos, quampiam trans Rhenum
Jdanubiumque consederint, eos, qui Decumates
Agros exercent. Levissimus quisque Gallorum et
inopia audax, dubiae possessionis solum occu-
pavere. Mox limite acto, promo lisque praesi-
diis, sinus imperii et pars provinciae habentur.u
Aus dieser Hauptstelle erhellt, dass die Römer aller-
dings auch in der sogenannten Germania magnalle-
sitzungen gehabt und diese durch wohl befestigte
Grenzlinien, den Wällen und Mauern in Britannien
völlig ähnlich, gegen die alten Germanen zu sichern
gesucht haben. Den Namen Decumates agri oder
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T69: [Iii Ann Reg Urkunde Otto Chron Waitz Stumpf Urk Leg], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
— 21 —
ura Ii sch-karpathische Landhöhenzug genannt. Sein östlichster
Teil ist der Obtschei Syrt, d. h. die allgemeine Erhöhung. Der
nördliche Landhöhenzug geht vom Ural aus, zieht sich an dem bal-
tischen Meere (der Ostsee) her, dnrch die deutsche Tiefebene hindurch
und endigt im Kap Skagen, der Nordspitze von Jütland. Er heißt der
uralisch-baltische Land h öhenzu g. Die höchste Stelle in dem-
selben ist der Wolchonski-Wald oder der Waldai-Rücken.
Weitausgedehnte Steppen, Heide-, Sumpf- und Moorstrecken sind vor-
herrschend. Im Süden liegen die pontinischen Steppen. Die
Rokitno-Sümpfe werden durch den Pripet entwässert. Die Tun-
dren (Einz. Tundra) ^gefrorene Snmpsstrecken^ liegen im äußersten Norden.
d. Die germanische oder deutsche Tiefebene. Siehe Heft Ii. S. 9.
c. Die französische Tiefebene steht durch die niederrheinische
mit der germanischen in Verbindung, nimmt den westlichen Teil
von Frankreich ein und ist sehr wasserreich und fruchtbar.
Von Gebirgen werden eingeschlossen: die Tiefebene am Ebro,
die provenealische (provangsalische) Tiefebene an der unteren Rhone,
die oberrheinische Tiefebene, das Marchfeld, die ober- und
die nieder ungarische und die walachische Tiefebene an der
Donau und die große, herrliche italienische Tiefebene am Po.
8. Flüsse und Ströme.
Die europäischen Ströme sind nicht so groß wie die der andern
Erdteile; aber sie sind sehr zahlreich vorhanden.
a. Zum nördlichen Eismeer:
1. Die Petschora vom Ural.
2. Der Mesen, 3. die Dwina und 4. die Onega kommen vom
uralisch-baltischeu Landböhenzuge und münden in die gleich-
namigen Busen des weißen Meeres.
d. Zur Ostsee:
5. Die Newa aus dem Ladogasee mündet in diekron st ädter Bucht.
6. Diedünavon der Waldai-Höhe mündetin den Busen vonriga.
7. Der Niemen oder die Memel mündet in das kurische Haff.
8. Der Pregel mündet in das frische Haff. Beide kommen
vom uralisch-baltischen Landhöhenzuge.
9. Die Weichsel entspringt an den Beskiden.
10. Die Oder kommt von den Sudeten.
11. Die Dal-Elf vom Dovre-Fjeld und
12. die Tornea (Tornea) - E l s aus den lappländischen Gebirgen
münden in den bosnischen Meerbuseu.
4
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Ortsnamen: Obtschei_Syrt Ostsee Wolchonski-Wald Frankreich Donau
Nördlich vom Thüringer Walde am rechten Ufer der Werra
breitet sich das rauhe, wenig fruchtbare Eichsfeld aus, dessen West-
rand noch zu Hessen gehört. An den Weinbergen bei Witzenhausen
wächst „Drei-Männer-Wein." Schmackhafte Kirschen werden dort in
Menge gezogen.
2. Südwestlich vom Thüriiiger Walde liegt das massenhafte, rauhe,
mit stolzen Kuppen und hohen Tristen reichlich versehene Rhöngebirge.
Dasselbe erstreckt sich zwischen der fränkischen Saale, der Werra und
der an ihm entspringenden Fulda 8 Meilen lang in der Richtung von
Süden nach Norden. Der Hanptstock desselben, die Hobe Rhön,
liegt zum Teil im Königreiche Bayern, wo der Kreuzberg eine
Höhe von 900 in erreicht. In westlicher Richtung erstreckt sich der
sogenanute Landrüben (mit dem Distelrasen), die Wässerscheide
zwischen dem Rhein- und Wesergebiete, und scheidet das Fuldaer von
dem Hanauer Land. Dicht an der bayerischen Grenze, in dem 1866
Von Bayern an Preußen abgetretenen Kreise Gersfeld liegt in der
hohen Rhön das Dammersfeld (950 in) und nördlich hiervon
bei Abtsrode die große Wasserkuppe (980 m), der höchste Gipfel
des Gebirges. An der kleinenwasserkuppe entspringt die Fulda,
der Hauptfluß des Hessenlandes. Weiter nördlich liegt die Vorder-
rhön mit der Milseburg (860 m), welche die Form einer Toten-
lade hat. Südwestlich hiervon erhebt sich der Stellberg und die
aus vielen, säulenartig zerklüfteten Felsen bestehende Stein? oder
Teufels wand, das merkwüldigste Naturgebilde des Gebirges.
Unmittelbar bei Fulda liegen der Kalvarienberg und der
Frauenberg mit dem nun verlassenen Franziskanerkloster. Beide
gewähren eine herrliche Aussicht. Der Buchenwald war von jeher bei
Fulda vorherrschend, weshalb auch das dortige Land ehemals den
Namen Bnchonien führte. Viehzucht und Holzschnitzerei sind die
Hauptbeschäftigungen der Rhönbewohner.
Zwischen dem Fulda- und Werragebiete liegen:
a) im Kreise Hünfeld der Hasel st ein, der Stoppelsberg,
der Wissels-, Stall- und Äppelsberg und der Soisberg;
b) im Kreise Hersfeld der Land eckerb erg mit seinen Burg-
rninen und der Dreienberg bei Friedewald, an welchen sich der
Süllingswald mit seinem herrlichen Buchenbestande anschließt.
e) Im Kreise Rotenburg zieht sich das Riche lsdörfer Gebirge
hiu, in welchem Kobalt, Kupfer und Nickelerze gegraben werden.
d) Am linken Ufer der Werra breitet sich im Kreise Eschwege
der kalksteinhaltige Ringgau aus, eine rauhe, meist wasserarme,
aber durchaus nicht unfruchtbare Hochfläche mit steilen Abhängen, die
nur im Süden schön bewaldet sind. Bemerkenswert sind die Boine-
bürg, der Hell er st ein mit seinen schroffen Kalkfelsen und die
Krabürg mit ihren schroffen Wänden. — Der Hundsrück bei
Eschwege ist ein sanfteres Sandsteingebirge.
e) An das Richelsdörfer Gebirge schließt sich in nordwestlicher
Richtung das Stolziu g ergebirge mit dem schön bewaldeten Al-
heim er an und erstreckt sich am rechten Ufer der Fulda bis in den
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
— 18 —
Kreis Melsungen hinein. Durch den Eisberg steht dasselbe in Ver-
bindung mit
f) dem Riedforst bei Spangenberg im Kreise Melsungen, der
sich dann im Kreise Cassel in
g) der Söhre fortsetzt. Der Schorn und der Stellberg
sind die höchsten Punkte dieses schön bewaldeten Gebirges.
h) Als der bedeutendste Berg in Niederhessen erhebt sich auf der
Grenze zwischen den Kreisen Eschwege und Witzenhansen der Meißner
(750 m). Auf demselben befindet sich eine etwa 1 Stunde lange und
V2 Stunde breite Hochebene. Die Kitzkammer (eine Felsenhöhle bei
Hansen), die Kalbe, nächst der Casseler Kuppe der höchste Punkt
mit großartiger Aussicht, der Frauhollenteich, der Altarstein,
das Lust Häuschen, der Schlachtrasen, die Teufelslöcher
und das anmutig gelegene Schwalbenthal sind seine besuchtesten
Punkte. Braunkohlen werden hier in Menge gegraben.
i) Westlich liegt der Hirsch berg mit seinen Braunkohlenlagern
und den berühmten Thongruben bei Großalmerode.
k) Weiter nördlich bis zu dem Zusammenflusse der Fulda und Werra
zieht sich der Kaufunger Wald hin. Der Bilstein (640m) und
der Hesselbiel mit ihren mächtigen Basaltsäulen sind seine höchsten
Punkte. In Ziegenhagen wird Glas fabriziert; bei Oberkaufuugen
werden Braunkohlen gegraben.
3. Der Spessart, ein rauhes Waldgebirge, zieht sich rechts vom
Main am linken Ufer der Kinzig in nordöstlicher Richtung durch die
Kreise Gelnhausen und Schlüchtern. Bei Meerholz liegt der Ranen-
berg, bei Bieber der Burgberg und bei Orb das Reisige Auf
der Stöckels bürg bei Schlüchtern wurde Ulrich von Hutten geboren.
Der Spessart liefert Holz, Braunkohlen und Eisenerze. — In Orb
wird Quellsalz gewonnen.
4. Der Vogelsberg mit dem Taufsteri, die größte Basaltmasse
der Erde., liegt in der darmstädtischm Provinz Oberhessen und reicht
nur mit seinen östlichen und südlichen Abhängen in unsere Provinz
hinein. Au ihm haben viele hessische Flüsse ihren Ursprung.
Nördlich vom Vogelsberg erhebt sich im Kreise Ziegenhain zwischen
der Fulda und Schwalm zunächst
a) der Herzberg mit seinem bewohnten Schlosse, sodann
b) der Rimberg und weiter nach Norden
cj der Knüll mit kalter, waldreicher Hochfläche und ausgedehnten
Triften. Oben ist ein Fischteich, aus welchem die Efze zur Schwalm
abfließt. Das kahle Knüllköpfchen (630 rn) ist weithin sichtbar.
Östlich lehnt sich d) der Eisenberg an.
Nordwestlich vom Knüll liegen e) der Spieß, f) die Lands-
burg und g) die Alten bürg zwischen der Efze und der Schwalm.
Rechts der Efze liegt bei Homberg h) der Schloßberg mit seinen
Burgtrümmeru und
i) der kahle Mosenberg (430m) mit seineu Eisenerzgruben bei
Mardorf. _
Weiter nördlich zwischen der Eder und Fulda im Kreise Melsungen
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
zieht sich sodann k) der Quill erw ald mit dem Heiligend er g e hin,
einem mit Ruinen versehenen Bergkegel, der eine weite Aussicht gewährt.
In nordwestlicher Richtung geht vom Vogelsberg ein Höhenzug
aus, der als Gilserb ergerg ebirge zwischen der Schwalm, Ohm
und Wohra sich hinziehend die Wasserscheide zwischen dem Weser- und
dem Rheingebiete bildet.
Ein anderer Zug erstreckt sich weiter westlich, zwischen der Ohm
und Lahn und endet mit den Lahn bergen bei Marburg. Hier
erheben sich der Frauenberg und die S p i e g e l s l u st mit
besonders herrlicher Aussicht. Aus dem Ohmthale ragt die weithin
sichtbare Amöneburg empor.
5. Der Taunus steigt aus der Wetterau auf. Sein Hauptzug
erstreckt sich in südwestlicher Richtung nach dem Rhein hin. Nach der
Mainebene und dem Rheinthal sällt er steil und schroff ab. Nördlich,
nach der Lahn hin, verzweigt er sich in ein Bergland, das auch an
dem linken User dieses Flusses ansehnliche Höhen mit herrlichen Aus-
sichtspunkten aufweist. Die bedeutendsten Berge sind der große
F e l d b e r g (850 in), der kleine Feldberg (810 m), der Altkönig,
derro ssert, die hohe Kanzel, der Kell ersk op s bei Naurod mit
seinem prächtigen Aussichtsturme(474in), der St aufert, dertrompeter
bei Wiesbaden und die Rüdesheimer Höhe am Niederwald.
Dieser herrlichste Aussichtspunkt nach dem Rhein- und Nahethale ist
mit dem Nationaldenkmale für 1870—71 geschmückt, dessen Grundstein
am 16. September 1877 von dem Kaiser Wilhelm mit den üblichen
drei Hamrmrschlägen und den Worten geweiht wurde: „Den Ge-
sallenen zum Andenken, den Lebenden zur Anerkennung,
den künftigen Geschlechtern zur Nacheiferung" — Das
Denkmal besteht hauptsächlich aus einer riesengroßen Germania,
welche mit ihrer hocherhobenen Rechten die Kaiserkrone emporhält. Am
28. September 1883 fand die Enthüllungsfeier statt. Der Besuch des
Denkmals ist durch den Bau einer Zahnradbahn erleichtert. — Die
schroffen Abhänge nach dein engen Rheinthale sind mit herrlichen
Burgen und Burgruinen geschmückt. Der von Heinrich Heine besungene
Loreleifelsen hat ein 15faches Echo. Das Gebirge ist mit Herr-
lichen Laubwaldungen reich versehen. Besonders nach dem Main und
Rhein hin ist das Land außerordentlich fruchtbar. Außer den Getreide-
arten, die auch in den Thalweiten an der Lahn gut gedeihen, werden
hier die feinsten Obstsorten gezogen. Die edelsten Weine gedeihen bei
Hoch heim am Main, am St ein berge bei Eberbach, bei Nauen-
thal unweit Eltville, am Markobrunnen bei Hattenheim, am
Metternichschen Schloß Johannisberg bei Geisenheim, am
Rüdesheimer Berge und bei Aßmannshausen am Rhein. Der
Taunus liefert Silber, Blei, Kupfer, Braunkohlen, vorzüglichen
Marmor, Schiefer und Basalt. Berühmte Bäder und Mineralquellen
sind: Ems a. d. Lahn, Selters, Langenschwalbach, Hom-
bürg, Weilbach, Wiesbaden und Schlangenbad.
6. Der Westerwald, eine durch muldenartige Vertiefungen unter-
brochene, oft mit Morästen bedeckte, kalte Bergstäche, nimmt den nörd-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Heinrich_Heine Heinrich
— 21 —
westlichen Ausläufer d) des^Deisterl.ebirges mit seinen Steinkohlen-
lagern befinden sich die Salz- und Schwefelquellen von Rodenberg und
Nenndorf. Ackerbau, Viehzucht, Schiffahrt und Bergbau sind die
Haupterwerbsquellen der Bewohner des gesegneten Schaumburgerlandes.
V. Flüsse und Bäche.
Die Gewässer in Hessen-Nassau gehören zwei Stromgebieten an,
dem der Weser und dem des Rheines.
Das Gebiet der Weser.
1. Die Weser entsteht durch die Vereinigung der Flüsse Fulda
und Werra bei Münden. Sie durchströmt den nordöstlichen
Teil des Kreises Hofgeismar und den südlichsten Teil des Kreises
Rinteln. Veckerhagen, Karlshafen, Rinteln. Ihr Thal ist
meist von herrlichen Bucheuwaldungen eingeschlossen.
Nebenfluß links: Die Diemel, von der hohen Pön in
Waldeck, durchfließt den Kreis Hofgeismar (Liebenau, Trendelburg,
Helmarshausen) und mündet bei Karlshafen.
Zuflüsse rechts: a) Die Twiste mit der Erpe (Volkmarsen),
b) Die Warme (Zierenberg) mündet bei Liebenau, e) Die Esse
(Grebenstein, Hofgeismar, Hümme) mündet bei Trendelburg.
2. Die Werra entspringt am Thüringer Walde, berührt die Kreise
Schmalkalden und Hersfeld und durchfließt die Kreise Eschwege und
Witzenhausen in nordwestlicher Richtung. (Herrenbreitungen, Barch-
seld, Heringen, Wannfried, Eschwege, Allendorf, Sooden,
Witzenh anfen).
Nebenfüsse rechts: 1. Die Hasel (Steinbach-Hallenberg);
2. die Schmalkalde (Schmalkalden) mit der Stille und
3. dietrnse (Brotterode, Trusen), sämtlich vom Thüringer Walde.
' Nebenflüsse links: 1. Die Ulster (Wüstensachsen, Hilders,
Tann), von der Rhön.
2. Die Wehre (Waldkappel, Reichensachsen, Niederhone),
vom Hirschberg, mit der Sonter (Sontra). Dieser fließen
bei Wichmannshausen rechts die Ulfe und die Netra zu.
3. Die Geister, vom Meißner, mündet bei Witzenhausen.
3. Die Fulda entspringt an der kleinen Wasserkuppe im Rhön-
gebirge und fließt in der Hauptrichtung von Süden nach Norden durch
die Kreise Gersfeld, Fulda, Hersfeld, Rotenburg, Melsungen und Cassel.
(Gersfeld, Hettenhausen, Schmalnau, Bronzell, Fulda, Nieder-
aula, Hersfeld. Breiteubach, Bebra, Rotenburg, Connefeld, Alt-
und Neumorschen, Beiseförth, Malsfeld, Melsungen, Breitenau,
Guntershausen, Cassel, Wolfsanger, Sandershausen).
Nebenflüsse rechts: 1. Die Hauue (Hünfeld, Burghaun,
Neukirchen), vom Rhöngebirge, mündet bei Hersfeld.
2. Die Pfiefe (Spangenberg), vom Eisberge im Riedforste, mit
der Esse (Elbersdorf), mündet bei Obermelsungen.
3. Die Losse, von der Lichtenauer Hochebene (Helsa, Ober- und
Niederkaufungen. Bettenhausen), mündet bei Cassel.
4. Die Nieste (Nieste), vom Kaufuuger Walde, mündet bei 1
Sandershausen. - { i
1
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
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straße! 10. Nenne eine Straße, welche an unserem Wohnorte vorüber (oder dnrch
denselben) führt? 11. Nach welcher Richtung führt sie? 12. Was ist ein Schienen-
weg oder eine Eisenbahn? 13. Beschreibe die Eisenbahn!
2. Die Gestalt der Erdoberfläche.
Die Erdoberfläche ist von verschiedener Gestalt. Eine Gegend
ohne (bedeutende) Erhöhungen und Vertiefungen der Erdoberfläche ist
eine Ebene. Es gibt Tiefebenen und Hochebenen. Eine Tiefe beneist ein
tiefliegendes, nach allen Richtungen hin ebenes Land. Eine Hoch ebene
ist eine hochgelegene ebene Gegend, die sich in beträchtlicher Weite hin-
zieht. Erstreckt sich eine Landhöhe wenig in die Breite, desto mehr aber in
die Länge, so heißt dieselbe Landrücken. Unbedeutende Erhöhungen
der Erdoberfläche heißen Hügel. Mehrere bei eiuanderliegende Hügel
bilden entweder eine Hügelgruppe oder einehügelreihe. Gegen-
den, in welchen viele Hügel mit dazwischenliegenden, sanften Bodenver-
tiefungen abwechseln, heißen wellenförmiges Land. — Ein Berg
ist eine bedeutende Erhöhung der Erdoberfläche. Mehrere beieinander-
liegende Berge bilden entweder eine Berggruppe oder eiue Berg-
kette. Eine Menge zusammenhängender Berge mit den dazwischen-
liegenden Bodenvertiefungen bildet ein Gebirge. An jedem Berge
oder Hügel unterscheidet man den Gipfel (Scheitel), den Abhang
und den Fuß. Der Gipfel kann eine Sp itz e oder eine Kuppe sein.
Der Abhang ist entweder steil oder sanft.
Manche Berge werfen aus ihren Gipfeln Feuer und glühende Asche
ans. Sie,.heißen feuerspeiende Berge oder Vulkane. Die
rauchende Öffnung derselben heißt Krater, und die aus derselben
ausströmeude, glühende Masse, welche an der Luft erhärtet, wird Lava
genannt. Fenerspeiende Berge gibt es, gottlob! bei uns nickt. Im
Innern mancher Berge liegen Kohlen, Erze und Salze, welche der
Bergmann mühsam zu Tage fördert. Eine unterirdische Anlage, in
der das geschieht, ist ein Bergwerk. Die Beschäftigung selbst wird
Bergbau genannt. Der senkrechte Eingang in das Bergwerk heißt
Schacht, der wagerechte Eingang dagegen Stollen.
Zwischen den Bergen und Gebirgen liegen Vertiefungen der Erd-
oberfläche. Eine sich lang hinziehende Bodenvertiefung zwischen zwei
Bergen oder Gebirgen ist ein Thal. Gewöhnlich fließt ein Waffer
durch dasselbe. Ein enges Thal ist eine Schlucht, und ein von
beiden Seiten durch Anhöhen eng eingeschlossener Weg heißt Hohlweg.
Manche Gebirge sind sehr hoch, und es ist deshalb auch auf ihren Gipfeln
so kalt, daß aus denselben jahraus, jahrein Schnee liegt. Solche Gebirge
von außer o rd en tli ch er Höhe nennt man Ho ch gebirge oder Alp e n.
Gebirge von geringerer Höhe als diese werden Mittelgebirge ge-
nannt. Löst sich von den Schneefeldern in den Hochgebirgen ein
Schneeball los, der sich an den Abhängen derselben herabwälzt und
dadurch immer größer und stärker wird, sodaß er Schluchten und Ab-
gründe unter donnerähnlichem Brausen verschüttet, so nennt man eine
auf solche Weise entstandene riesenhafte Schneewalze eine Lawine.
Gletscher dagegen sind die großen Eisfelder der Alpen, aus welchen
beständig Wasser an den Abhängen herabrinnt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]